Richtig „Zuhören“ können

Wie wichtig ist eigentlich „Zuhören“ können?

Kommt dir solch eine Situation bekannt vor? Dich fragt eine Bekannte, die du seit langem mal wieder zufällig in der Stadt getroffen hast, wie es dir denn so geht und ob du jetzt Kinder hast und verheiratet bis. Du beginnst zu erzählen und hast eigentlich noch keine zwei Sätze gesprochen, da fällt sie dir ins Wort, greift das Thema für sich auf und beginnt von ihren beiden Töchtern, dem nervigen Ehemann und sonstigen wichtigen Dingen, die ihr in der zurückliegenden Zeit wiederfahren sind, zu erzählen. Die Worte sprudeln nur so aus ihr raus und du hast das Gefühl, dass die Frage, welche sie dir am Anfang gestellt hatte, eigentlich nur der Aufhänger dafür war, um ihrerseits Neuigkeiten kommunizieren zu können. Und du? Du bist erschlagen von dem Redeschwall, lässt sie aber gewähren, weil du plötzlich das Gefühl hast, dass sie sich nicht wirklich für dich interessiert und dir schon gar nicht richtig zuhören will. Vielmehr hast du das Gefühl, dass sie jemanden braucht, der ihr zuhört oder vielleicht einfach nur „Dampf ablassen“ will.

In unserer heutigen Gesellschaft werden eine Vielzahl von Rhetorikkursen, Seminaren zur richtigen Gesprächsführung und vieles mehr angeboten. Wie sieht es aber mit dem „Richtigen Zuhören“ aus? Viele Menschen haben damit so ihre Probleme. Dabei ist aufmerksames Zuhören nicht nur ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung. Nur wenn man das Gefühl hat, dass der Mensch gegenüber mir aktiv zuhört und Interesse bekundet an dem was ich sage, dann ist dies die Basis eines funktionierenden und bereichernden Gesprächs.

5 goldene Regeln für richtiges „Zuhören“:

  • Nur Fragen stellen, an deren Beantwortung man wirklich interessiert ist!
  • Unterbrich den anderen nicht. Lass ihn ausreden!
  • Höre aktiv zu. Bleib aber authentisch! Kurze Zwischenfragen signalisieren Interesse am Gesprächspartner. Übertreib es aber auch nicht!  Hier kommt es auf das richtige Level an.
  • Höre zu aber bewerte nicht!  Das ist ein sehr schwieriger Punkt. Normalerweise bilden wir Menschen uns schnell eine eigene Meinung und wollen diese auch kundtun.  Sicherlich kann man seine Meinung sagen, allerdings ist dies nur dann zu empfehlen, wenn der Gesprächspartner auch wirklich darauf Wert legt. Kurzum, er sollte dich danach aktiv fragen!
  • Lass dich nicht ausnutzen!  Persönliche Gespräche, die nur darauf basieren, Zuhören zu müssen lassen vermuten, dass dein Gesprächspartner eigentlich an dir selbst nicht wirklich interessiert ist. Möglicherweise benutzt er dich zum „Dampf ablassen“ oder ist ein Selbstdarsteller.  Eines ist er aber ganz sicher nicht: Ein guter Freund, der an dir interessiert ist und dich respektiert

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